Das BFF-Team 2002 kann auch anders, zumindest einige des Teams haben es gewagt. Gefahren wurde eine Flachlandtour Ballstedt – Hiddensee 740 km. Höhenmeter waren aber auch dabei, denn nur bergab stimmt nicht so ganz.
Wie vor jeder größeren Radtour war auch dieses Mal ein Nudelessen angesagt, jedoch nicht beim Wirt, sondern wir waren ganz privat und es wurde selber gekocht. Das Verladen des Gepäcks haben wir vor dem Nudelessen erledigt, sodass unsere Radtour am 03.09.2016 um 08:00 Uhr beginnen konnte.
Tag 1 – 03. September 2016 – Ballstedt – Weißenfels
Das Radteam bestand aus 9 Radfahrern und einem Begleitfahrzeug mit unserem Gepäck. Bei unserer ersten Etappe hatten wir Gäste, wir wurden von Carsten und David vom BFF-Team begleitet. Nach einer halben Stunde erreichten wir auch schon den höchsten Punkt unserer gesamten Tour, den Ettersberg (481 m ü. NHN). Die erste Pause wurde in der Ölmühle Eberstedt eingelegt. Nach der Stärkung ging es dann weiter über den Saale-Unstrut-Radweg. Zwischendurch wurde noch frischer Federweißer getrunken und in den Weinbergen die Trauben verkostet. In Weißenfels angekommen, Blick auf die Uhr, sehr gut gefahren, es war noch Zeit für einen leckeren Eisbecher.
Anschließend haben wir unser Quartier bezogen, aber vorerst gab es ZIEL-BIER!!! Nach dem Abendessen haben wir uns gemütlich zusammengesetzt und die 1. Etappe Revue passieren lassen. Landschaftlich einmalig!
Tag 2 – 04. September 2016 – Weißenfels – Pouch
Pünktlich um 09:00 Uhr ging es weiter, zum Leidwesen unseres Scouts, der schon um 08:00 Uhr weiter wollte, aber leider gab es zu dieser Zeit erst Frühstück.
Die Grenze Sachsen / Sachsen-Anhalt wurde an diesem Tag mehrfach überfahren. Pouch selbst liegt zwischen Leipzig und Wittenberg auf einer Halbinsel zwischen dem Muldestausee und dem Großen Goitzschsee. Petrus war an diesem Tag nicht so gnädig mit uns, neben einem halben Tag Regen schenkte er uns auch noch viel, viel Wind.
Kleine Ursache – große Wirkung hatte ein klitzekleiner Navigationsfehler, der uns auf die Bundesstraße geführt hat. Leider wissen wir bis heute nicht, ob wir auch in den Verkehrsnachrichten waren.
Trotz alledem war es ein schöner lustiger Tag. Die Zeit des Regens haben wir prima überbrückt mit Hopfenkaltschale und Nahrungsaufnahme. Zwischendurch kam auch noch das Kind im Manne durch und der Skaterplatz in Leipzig wurde mit dem Rad abgefahren.
Tag 3 – 05. September 2016 – Pouch – Beelitz
An diesem Tag mussten wir mit Regenklamotten starten. In Wittenberg ging es über die Elbe. Dieser Höhepunkt wurde uns durch das Wetter gründlich verregnet. Aber ein Foto mit der 2 m hohen Weltkugel auf dem Marktplatz von Wittenberg konnten wir uns nicht entgehen lassen.
Am Nachmittag konnten wir die Regensachen wieder ausziehen. Angekommen in „Paulines Pension“ (sehr abenteuerlich) stand unser Zielbier schon bereit.
Tag 4 – 06. September 2016 – Beelitz – Neuruppin
Auf unserer 4. Etappe gab es Kultur und Catering. Am Schwielowsee waren die HARTEN baden, nichts für Warmduscher. Hier gab es auch unser Catering, selbstverständlich mit Hopfenkaltschale. Nach der Weiterfahrt gönnten wir uns einen Blick auf Sanssouci, dem Schloss vom Alten Fritz.
An diesem Tag gab es Tragepassagen (Überquerung einer Bahnbrücke) und Schiebepassagen im Brandenburger Zuckersand.
Tag 5 – 07. September 2016 – Neuruppin – Remplin – 140 Km
Hier ging es pünktlich um 08:00 Uhr los. Es war schließlich unsere Königsetappe mit 140 km. Nach 80 km gab es Catering an der Müritz. Und dieses Mal waren auch die Warmduscher, aber immer noch nicht alle, im Wasser (Kneipp-Wassertreten war angesagt).
Diese Tour hatte eine erstaunlich abwechslungsreiche Landschaft, echt toll. Trotz der extrem langen Etappe war eine exorbitant gute Stimmung in der Gruppe. Am Rempliner Wiesenhof angekommen gab es Flyer für unser Abendbrot was wir uns liefern lassen haben. Echt cool, das hieß, ganz in Ruhe Zielbier trinken.
Tag 6 – 08. September 2016 – Remplin – Franzburg/Berthke
Ob Hexenplatz oder Kummerower See, ob Kloster Dargun oder ein Wasserwander-Anlagesteg, an dem wir eine Nahrungsaufnahmepause gemacht haben, es war einfach ein wunderschöner Tag. Wetter und Strecke waren toll und vom „Mecklenburger Pflaster“ haben wir uns auch nicht ärgern lassen. Manchmal war bloß die Luft etwas trocken. Gerne hätten wir zwischendurch mal unseren Durst mit einem kleinen Bierchen gelöscht, aber das sollte einfach nicht sein.
Tag 7 – 09. September 2016 – Franzburg/Berthke – Vitte
Unsere Zieletappe! Was, war es das jetzt echt schon? Zumindest waren wir Ratz-Batz in Stralsund angekommen und hatten Durst, den wir hier gut gelöscht haben.
Dann ging es über den Rügendamm. Nach einer nochmaligen Pause waren es nur noch ein paar Km bis zur Fähre. Aber da hat uns der Wind noch ein richtig schönes Schnäppchen geschlagen. Die letzten fünf km waren genauso anstrengend wie die 50 km vorher. Aber wir waren pünktlich da, haben unser Gepäck entgegengenommen und dann ging es auf zur Fähre.
In Vitte angekommen, Quartier bezogen und ab zum Strand.
Einfach, super, genial … ohne Worte, genießen und sacken lassen.
Tag 8 – 10. September 2016 – Hiddensee
Erholung pur. Wetter einfach super. Und dieses Mal waren ALLE im Wasser. Das konnte man sich einfach nicht entgehen lassen. Vorher gab es noch eine Kutschfahrt nach Kloster mit Jürgen.
In der Nacht ging es dann noch mal ab in die Ostsee. Man(n) und Frau musste ja die Gelegenheit und das Wetter ausnutzen.
Tag 9 – 11. September 2016 – Heimfahrt
Wir hatten eine super-schöne-tolle Woche, aber irgendwann geht auch diese vorbei. Es ging wieder Richtung Heimat. Mit der Fähre übergesetzt, dann wurden die Fahrräder verladen.
Tja, was soll ich jetzt noch schreiben? Von unserer Autofahrt mit Auto ohne funktionierende Klimaanlage, Außentemperaturen 30 °C, Stau hatten wir auch noch des Öfteren. Aber gegen 20:00 Uhr waren wir wieder am Ausgangspunkt. Auch wenn wir an diesem Tag kein Fahrrad gefahren sind, das Ziel Bier haben wir uns nicht entgehen lassen.
Fazit: Es war einfach genial. Übrigens, Pause wurde nur gemacht wo es auch „SCHÖN“ war. Und wenn wirklich mal was nicht geklappt hat, dann „ist das nicht schlimm“ gewesen. Ich finde, wir waren eine Supertruppe und haben zusammengehalten, wenn es darauf ankam.
Vielen Dank an unseren Scout für die Super-Tour und die Geduld, die er so manches Mal für uns aufbringen musste und natürlich an unsere Begleitperson für das Super-Catering auf unseren Etappen und den Rundumservice, falls uns was gefehlt hat.